Dänemark - Insel Ærø / Aeroe
Ferienhäuser, Hotels, viele Fotos &
ausführliche Reiseinformationen
Entlang dieser Feldbegrenzung führt der Weg auf den Lindsbjerg
Vom Lindsbjergvej aus gelangt man zu Fuß auf den gleichnamigen Hügel. Parkmöglichkeit besteht bei einem Hof an der Strasse für max. 2-3 Fahrzeuge. Vielleicht haben Sie auch wie wir 2016 das Glück dass sich Ihnen ein Führer auf den Hügel zu den Gräbern anschließt. Er hat vier Beine, wartet begierig auf jeden Besucher und geht danach zielsicher voraus, verweilt an jedem wichtigen Punkt und drängt dann aber auch auf zügigen Rückweg.
Der kurze Weg auf den ca. 50 Meter hohen Lindsbjerg lohnt auf alle Fälle schon alleine wegen der einmaligen Aussicht. Das empfinden nicht nur die Besucher sondern lockte auch leider im 2. Weltkrieg die deutschen Besatzer der Insel an um hier einen Luftabwehr Beobachtungsposten zu erreichten. Dabei wurden durch die Bauarbeiten Teile der Grabanlage des Langdolmen zerstört, den Rest erledigte dann ein leider misslungener Versuch des Nationalmuseums von 1945 diese wieder herzustellen. Dennoch, das was heute hier noch zu sehen ist läßt durchaus noch die gewaltige Größe der Anlage erahnen.
Es befinden sich hier zwei unterschiedliche Grabanlagen aus verschiedenen Epochen des Neolithikums.
Zum einen findet man hier ein Langgrab ( Langdyssen ) aus der früheren Steinzeit mit Datierung um 3500 - 3100 v.Chr. Es ist 27,5 m lang, 6 m breit und hat eine Höhe von 1 Meter. Es besaß zwei Grabkammern mit je einem Deckstein, eine dichte Reihe von Randsteinen und darüber einen Erdhügel. Von den beiden Decksteinen ist keiner mehr erhalten, von den Randsteinen überlebten einige.
Weiterhin befindet sich hier ein Hügelgrab mit zwei Grabkammern das wohl um 3100 in der mittleren Steinzeit errichtet wurde. Es ist 15 m lang und 7,5 m breit mit ursprünglich 2 ovalen Grabkammern und mehreren Decksteinen. Beide Grabkammern sind heute leider sehr zerstört, denn in früheren Zeiten war es nämlich durchaus üblich die Gräber zu plündern und die großen Steine als Baumaterial zu verwenden.
Die bei den Gräbern angebrachten Zeichnungen zeigen in etwa wie man sich die Grabanlage ungefähr vorzustellen hat. Trotz intensiver Grabungen hat man hier leider keinerlei archäologische Funde aufzuweisen. Mit Sicherheit kann man aber sagen dass diese Grabanlagen für Häuptlinge oder sehr hoch gestellte Persönlichkeiten errichtet wurden.